Feuchte- und Schimmelpilzschäden: mögliche Ursachen und Lösungsansätze zur Beseitigung
Feuchtigkeit und Schimmelpilz sind oft bereits vom Laien zu erkennen.
Ursachen für Feuchtigkeit und Schimmelpilz sind bei gleichen Schadensbildern unterschiedlich.
Nur mit umfangreichen Fachkenntnisse und Erfahrung sind die Ursachen zu finden.
Ich suche nach den Ursachen und biete die auf Ihren Feuchtigkeits- und Schimmelpilzschaden abgestimmte Lösung zur Beseitigung der Schadensursache und des Schadens.
Schlafzimmer - Aussenwandecke - Decke zum darüberliegenden Balkon
Schadensbild: An der Aussenwandecke eines Schlafzimmers sieht man großflächigen Schimmelpilzbefall. Bei Regen tritt zeitweise fliessendes Wasser aus der Wand.
Bauzustand: Oberhalb des Raums befindet
sich ein Balkon. Der Boden ist gefliest. Umlaufend ist eine Sockelfliese angebracht. Die Fliesenfugen sind mit Zementmörtel verfugt. Die Anschlussfuge zwischen Boden- und Sockelfliese ist
vermörtelt und zusätzlich mit dauerelastischer Dichtmasse (Silikon) verfugt. Die Flächenfugen sind teilweise gerissen, die dauerlastische Dichtmasse vom Untergrund
gelöst.
mögliche Ursachen: Die geflieste Fläche bietet keinen Schutz gegen eindringendes Wasser. Bei starkem oder andauerndem Regen zieht das Wasser durch den Fliesenbelag in die darunterliegenden Wände und Decken.
Lösungsansatz: Die
Fliesen werden entfernt. Die darunterliegende Fläche wird abgedichtet. Der Fliesenbelag erneuert. Dauerlastische Fugen sollten regelmäßig kontrolliert und ggf. erneuert
werden.
Kelleraussentreppe mit losen Fliesen
Schadensbild: Bei einer Kelleraussentreppe mit Fliesenbelag sind fast alle Fliesen auf den Stufen lose. An den Fliesen der Stufenvorderkante sieht man Kalkausblühungen. Viele der Fliesen sind an der hinteren Stufenkante gerissen.
Bauzustand: Die Kelleraussentreppe ist nicht überdacht. Die Treppenstufen und die Stufenvorderseiten sind gefliest. Die Fliesen sind mit Zementmörtel verfugt. Die Fliesen sind dicht bis an das benachbarte Mauerwerk und an die aufgehenden Stufen verlegt. Der Fugenmörtel ist gerissen, teilweise sind große Fehlstellen vorhanden. Die Fliesen auf den Stufen sind waagerecht, teilweise mit Gefälle zur Hinterkante der Stufe verlegt.
mögliche Ursachen: Niederschläge treffen ungehindert auf die Treppe. Das Wasser sammelt sich auf den Stufen, kann wegen fehlenden Gefälles nicht ablaufen und tritt durch die Fugen in den Belag. Auf der Unterseite des Belags läuft das Wasser zur Stufenvorderkante und tritt aus den Fugen wieder aus. Dabei werden Kalkbestandteile aus Sand und Zement ausgespült, die man als Ausblühungen an der Stufenvorderseite sieht. Im Winter gefriert das Wasser unterhalb des Belags. Dadurch lösen sich die Fliesen vom Untergrund. Dies führt zu Spannungen in Belag und Fugen. Fliesen und Fugen reißen. Die eintretende Wassermenge vervielfacht sich.
Lösungsansatz: Der Belag wird erneuert. Die Fliesen werden mit ausreichendem Gefälle zur Stufenvorderkante verlegt werden. Anschlussfugen werden ausreichend breit angelegt und
mit dauerlastischem Fugenmaterial abgedichtet. Die Verlegung erfolgt mit Mörtel und Fugenmörtel, die für den Aussenbereich geeignet sind. Die dauerelastischen Fugen sollten regelmäßig
kontrolliert und ggf. erneuert werden.
Schadhafte Silikonfuge im Bad
Schadensbild: Oberhalb der Duschtasse ist eine
schwarz verfärbte Fuge zu sehen.
Bauzustand: Die Fuge zwischen Duschtasse und Wand ist mit dauerelastischer Dichtmasse abgedichtet.
mögliche Ursachen: Dauerlastische Fugen haben eine begrenzte Lebensdauer. Wegen der Bewegung der Duschtasse und der Alterung der Dichtmasse lösen sich die Fugenflanken vom Untergrund und Feuchtigkeit dringt unter die Dichtmasse. Auf dem feuchten Untergrund siedeln sich Schimmelpilze an, die zur Verfärbung der Dichtmasse führen. Die Flankenhaftung der Fugenmasse nimmt stetig ab; die Abdichtung versagt und Wasser läuft in angrenzende Wände und Böden.
Lösung: Der Dichtmasse wird erneuert. Die Fuge muss sauber und trocken sein. Alte Dichtmasse wird restlos entfernt. Ggf. wird der Untergrund vorbehandelt. Dichtmassen, die für die Verwendung in Sanitärräumen angeboten werden, verzögern den sichtbaren Schimmelpilzbefall.
Dauerelastische Verfugungen benötigen regelmässige Wartung.
Feuchte Fensterleibung in einer historischen Fassade
Schadensbild: An den Fensterleibungen eines Erkers sind auf der Innenseite Feuchtigkeitsflecken zu sehen. Auf der Aussenseite der Fensterleibung wachsen Algen. An manchen Stellen ist der Stein abgeplatzt.
Bauzustand: Der Erker ist Bestandteil einer historischen Fassade. Leibungen und Sturz sind aus Sandstein. Die Oberseite des Sturz ist Zinkblech abgedeckt. Die Lötnähte des Zinkbleches sind teilweise gerissen. Die Wulst an der Vorderkante des Zinkbleches berührt an einigen Stellen den Sandstein.
mögliche Ursachen: Sandstein ist ein äußerst saugfähiger Stein. Durch die offenen Lötnähte dringt das Regenwasser in den Sandstein ein. Von der Zinkblechabdeckung ablaufendes Wasser tropft nicht ab, sondern wird durch den Sandstein wie durch einen Schwamm aufgesogen. Die Feuchtigkeit im Sandstein zieht durch das Mauerwerk bis zur inneren Fensterleibung. Aufgrund der anhaltenden Feuchtigkeit im Sandstein beginnen Algen zu wachsen. Im Winter gefriert das Wasser im Sandstein und sprengt den Stein.
Lösungsansatz: Die Abdeckung des Sandsteins wird erneuert. Ihre Vorderkante wird in ausreichendem Abstand vor den Sandstein geführt werden, so dass Niederschläge ungehindert abtropfen können.
Schadhafter Sandstein wird ausgetauscht, die Algen werden entfernt. Die innere Fensterleibung kann nach dem Trocknen ausgebessert werden.